Abu Bakr al-Baghdadi war ein radikaler islamischer Geistlicher und der Gründer des militanten Dschihadistengruppe ISIS (Islamischer Staat im Irak und Syrien), auch bekannt als ISIL (Islamischer Staat im Irak und der Levante).
Er wurde 1971 im irakischen Samarra geboren und trat früh in extremistische islamische Gruppen ein. Al-Baghdadi soll sich während der US-Invasion im Irak der Gruppe al-Qaida angeschlossen haben, die zu dieser Zeit im Land aktiv war. Er spielte in den Rängen der Organisation eine herausragende Rolle und stieg schließlich zum Anführer des al-Qaida-Ablegers im Irak auf.
Im Jahr 2010 rief al-Baghdadi den Islamischen Staat im Irak (ISI) aus und führte eine Offensive gegen die Regierungstruppen und Schiiten im Irak an. Nach dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 expandierte die Gruppe nach Syrien und nannte sich nun ISIL.
Al-Baghdadi war dafür bekannt, eine besonders brutale Form des Dschihadismus zu propagieren. Er rief mehrere islamische Extremisten weltweit auf, sich ISIL anzuschließen und begann einen rücksichtslosen Kampf gegen andere Glaubensgruppen, insbesondere gegen religiöse Minderheiten wie Christen, Jesiden und Schiiten. Unter seiner Führung wurden zahlreiche Massaker und grausame Tötungen begangen.
Im Jahr 2014 erklärte al-Baghdadi das von ISIL kontrollierte Gebiet in Teilen des Iraks und Syriens zu einem "Kalifat" und ernannte sich selbst zum "Kalifen". Dies führte dazu, dass er weltweit bekannt wurde und Aufmerksamkeit und Anhänger aus verschiedenen Ländern anzog.
Im Oktober 2019 wurde al-Baghdadi bei einem militärischen Einsatz der US-Spezialeinheiten in Syrien getötet. Nach seinem Tod ernannte ISIL einen neuen Anführer.
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